BAYERN

24. – 27. JULI 2019

… und dann sind wir los Richtung Miesbach. Gegen 14.00 Uhr. Viel zu spät und deswegen abartig heiß. Kein normaler Mensch fährt bei so einer saumäßigen Hitze, aber wir haben die Abfahrt schon die ganze Zeit wieder einen Tag nach hinten verschoben und dachten: Scheiß drauf, so schlimm wirds schon nicht. Denkste. Am Abend lag ich mit mords Kopfweh und schlecht im Zelt, während da Tom kocht und alles herrichtet. Aber ein geschmolzenes Milka-Brot rettet den Abend.

Von Miesbach gings dann nach Bad Tölz, wo wir auf dem Friedhof, wo wir immer unsere Wasserflaschen auffüllen, den lieben Klaus kennengelernt haben. Der hat uns dann eine komplett andere Route empfohlen, die wir auch direkt umgesetzt haben. Sie war nämlich nicht nur viel schöner, sondern das Höhenprofil um einiges chilliger. Danke lieber Klaus! Vor Lenggries haben wir dann noch die Tine kennengelernt, die uns ans Herz gelegt hat, direkt bis zum Walchensee durchfahren, weils da traumhaft sein soll. Hat sich vollgas gelohnt!! Türkises Wasser, umgeben von bewaldeten Bergen mit kleiner Insel.. Bilderbuch.

Also ein schönes Plätzchen direkt am Wasser gesucht, aufgebaut und vorm Essen noch ins Wasser gehüpft und gewaschen. Inklusive süßer Entenfamilie, die vorbeigeschwommen ist. Leider war das Chili sauer und der Gaskocher kaputt, deswegen gabs nur eine trockene Semmel, Nüsse und Apfelringe. Geschlafen haben wir trotzdem tief und fest. Und am Morgen direkt den Kampf um die besten Badespots mitbekommen. Jau leck, da darfst dich warm anziehen.

Ohne Frühstück (wir hatten ja nix mehr) gings dann über Krün (endlich Essen) nach Mittenwald, wo wir das Problem mit unserem Gaskocher lösen wollten. Der Besitzer Flo, von einem Outdoorladen, wusste leider auch nicht weiter, aber hat uns seinen Hinterhof zur Verfügung gestellt, wo wir ihn (den Kocher natürlich) dann in Ruhe in alle Einzelteile zerlegen konnten und dank einiger Erklärungsvideos, einem per Telefon zugeschalteten Spezl Robert, dem Problem auf die Spur gekommen sind: ein winziges Steinchen in einer Nut im Gewinde in der Spindel.. ja, das muss man natürlich auch erstmal finden. Wir haben uns gefreut, Flo auch und wir sind weiter an der Isar entlang Richtung Seefeld. Auf dem Weg haben wir dann ein wahnsinnig schönes Schlafplätzchen gefunden, wo wir Nudelsuppe mit Würschteln gegessen haben. Geschirr noch schnell im saukalten Wasser abgewaschen und wieder tief geschlafen.

Ja und dann ging der anstrengende Teil los. Weil wir nach Schildern fahren wollten und es irgendwie doch nicht geblickt haben, sind wir gefühlt einen 1000 Höhenmeterumweg mit 16% Steigung auf Rollsplit gefahren/-geschoben, bis wir dann in Reith (mit dem schönen Café “All Reith”) gelandet sind, wo wir im Jausen Café von einem urigen Reither erfahren haben, dass unsere Route für Radler verboten ist. Die Alternativstrecke, die er uns erklärt hat, haben wir aber dann irgendwie doch nicht so ganz gecheckt, also dachten wir uns mal wieder: Scheiß drauf, so steil wirds schon nicht sein und so lange gehts ja auch garnicht auf der Bundesstraße. Gings schon, weil wir haben die Abzweigung nicht gesehen, da war nämlich keine und dann sind wir bei wirklich 16% Gefälle die Bundesstraße im Ferienbeginnverkehr runtergefahren, haben bei jeder Bucht gehalten und die gestörten Urlauber vorbeigelassen und unsere armen Felgen und Bremsen mit Wasser gekühlt. Stressig. Und nervig. Und halt auch nicht ohne. Ja… blöde Idee. Man sollte halt mal auf die Leute hören. Haben wir dann auch, wo uns ein netter Mann in Kematen gesagt hat, wir sollen uns beeilen, weil “es kummt a Weda”. Also haben wir den Mathi in Innsbruck überfallen und chillen bei Lasagne, Kaffee und Kuchen, während es draußen schifft. Morgen gehts dann weiter.


EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION

  • Walchensee | wie auf den Bildern zu sehen, sehr schöner See mit traumhaftem Wasser und Ausblick, haufenweise schöne Berge, auf die man wandern kann, um den See auch noch von oben sehen zu können