KROATIEN II

15. AUGUST – 1. SEPTEMBER 2019

NOCH MEHR HÜGEL IN DER HITZE

Am Samstag in der Früh haben wir dann die Fähre nach Korcula genommen und den Max aus Fischbachau kennengelernt. Der ist auch mit dem Radl unterwegs und ist die Strecke, für die wir drei Wochen gebraucht haben, in nicht mal einer geradelt. Krasser Typ. Und weil wir uns so gut mit ihm verstanden haben, haben wir ihn direkt auf unser geplantes Abendessen eingeladen.

Gemeinsam haben wir dann einen kleinen Campingplatz unter einem Olivenhain gefunden, der eigentlich ganz putzig war mit haufenweise Kätzchen und so. Aber die widerlichsten Klos (jedes Bahnhofsklo ist klinisch sauber dagegen) und ein grießgrämiger Besitzer, demzufolge wir quasi alles falsch gemacht haben. Also eigentlich nicht so geil, aber mit dem Max war alles gut. Und weil der Abend gar so lustig war haben wir ihn sogar überredet, noch einen Pausentag mit uns zu verbringen. Nach kroatischen Maßstäben, mit einem Bier am Morgen, Mittag, Abend und noch eins zwischendrin. Laut Max Papa’s Professor: „Vier Bier am Tag sind durchaus gesund.“ Seeeehr entspannter Offtag. Am nächsten Morgen haben wir uns von ihm verabschiedet, weil ihm unsere, wie er es liebevoll nennt, „Kaffeefahrt“, zu langsam ist und wir vielleicht eh irgendwann wieder auf ihn treffen, weil er wie das Haus vom Nikolaus über Europa fährt. Und sonst sehen wir uns in einem Jahr in München auf eine Schneider Weisse.

Mit der Fähre sind wir dann zurück nach Orebic und haben nach 15 Kilometern einen unfassbar schönen Campingplatz direkt am Meer gefunden. Da mussten wir dann gleich noch einen Pausentag nachschieben. Wir hatten nämlich immer noch einiges zu klären:

  • Wassersäcke: Wir kriegen von Ortlieb neue, aber es gibt Probleme, wie wir an die rankommen
  • Gaskocher: Problem gefunden, eine undichte Schweißnaht. Wir kriegen einen neuen und müssen abklären, wie wir an den rankommen.
  • Meine Bank hat es IMMER noch nicht geschafft, mein Konto aufzulösen, aber fest versprochen, dass es bis Ende der Woche passiert ist.
  • Stühle: Einer ist kaputt, der zweite kurz davor. Also wieder zurückschicken und auf die Suche nach neuen machen. Hurra.

Aber immerhin ist die Route momentan kein Problem, weil wir den Kurt (der 3x auf den Kilimanjaro gelaufen ist, weil es sich eben so ergeben hat) mit Familie aus Sachrang kennengelernt haben, der uns quasi bis Albanien alles geplant hat. Der Campingplatz war eh sehr kommunikativ, weil wir noch die Tabitha, den Mario und den Rene mit Familie getroffen haben, die uns alle echt gute Tipps geben konnten und uns viel geholfen haben. Danke dafür!

An meinem Geburtstag wollen wir dann wieder Strecke machen und haben einen Tipp von der Campingplatzbesitzerin bekommen, die Hauptstraße zu umgehen und viel schöner zu fahren. Schöner war es auch, aber nach 5 km zu 100% fahrraduntauglich. Sausteil, unbefestigte Straße mit teils tiefem Kies und teils faustgroßen Felsbrocken, staubig ohne Ende, lauter Abzweigungen, die im Nichts enden und man war nie sicher, ob wir nicht alles wieder zurück schieben müssen. Dazu natürlich wie immer sauheiß. Aber Verkehr haben wir keinen gesehen. Naja irgendwann waren wir dann durch und dann ging’s 74 km schön-ätzend-schön-so richtig ätzend-schön-ätzend-seltsamer Campingplatz voller Dauercamper-schlafen. Happy Birthday.

Am Donnerstag haben wir uns dann Dubrovnik vorgenommen. Uns wurde schon gesagt, fahrt lieber nicht rein, wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt, weil dann ist in der Altstadt die Hölle los. Wo wir vor der Brücke in die Stadt standen, ist gerade eines eingefahren. Und hat sich zu den drei anderen gesellt. Das wollten wir uns dann doch geben und sind samt Räder in die Burg und haben uns um die eifrig nickenden Gruppenführungen rumgewunden. Noch einmal ins Wasser gesprungen und dann auf den Weg zum nächsten Campingplatz gemacht, um endlich mal wieder den Blog auf den aktuellsten Stand zu bringen. Und jetzt sitzen wir hier zwischen Kaki-, Mandel und Quittenbaum und freuen uns über die schönen Fotos, die wir schon machen konnten.


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